Was bedeutet Fender-style und Gibson-style?
Fender-style Sättel werden in einen ca. 3,3mm breiten Schlitz im Griffbrett eingesetzt.
Gibson-style Sättel sind ca. 5-6mm breit und werden vor das Griffbrett gesetzt.
Links: Fender-style / Rechts: Gibson-style
Ein guter Sattel besteht aus einem harten Material. Dadurch kann die Saite sauber schwingen und arbeitet sich nicht in den Kerben nach unten durch. Folgende Sattelmaterialien sind üblich:
Knochen: Der Standard-Knochen ist geblichen (ausgekocht und schneeweiß), es gibt aber auch sogenannte Fettsättel (Vintage Bone Nuts), da wurde nix ausgekocht. Die verbliebenen Knochenmarkanteile lassen diese Sättel gilblich schimmern und sorgen für so 'ne Art Dauerschmierung. Knochen ist wegen der Sprödigkeit nicht ganz so leicht zu bearbeiten und riecht beim Befeilen auch manchmal etwas unangenehm.
Kunststoff: Nicht zu verwechseln mit Plastik! Es gibt z.B. sehr gute Sättel von Graph Tech. Diese Firma verwendet spezielle Kunststoffe, die sich hervorragend für unseren Einsatzzweck eignen und zudem bereits vorgekerbt sind.
Mammut: Das ist fossiles Elfenbein. Ein besonders edles Material, was allerdings auch nicht ganz billig ist. Außerdem ist es noch spröder als Knochen und lässt sich nicht leicht bearbeiten. Nur für den geübten Gitarrenbauer geeignet!
Heute nicht mehr so verbreitet, aber immer mal wieder anzutreffen:
Messing: sehr haltbar, leere Saiten klingen damit so ähnlich wie gegriffene.
Graphit: die früher üblichen Graphitsättel waren eigentlich aus Ebonol (das ist ein Kunststoff mit Graphitanteil). Schwarz. Sehr einfach zu bearbeiten. Beim Kerben ist man immer schneller unten als man denkt.
Für welches Sattelmaterial man sich letztlich entscheidet, ist jedem selbst überlassen, wir favorisieren jedoch "Vintage Bone Nuts". Wer sich eine komplette Eigenfertigung nicht zutraut oder ohne viel Arbeit gute Ergebnisse erzielen möchte, ist mit Graph Tech-Sätteln gut bedient.
Nebenbei noch ein kleiner Tipp zur "Sattelschmierung": Bei uns im Hause hat sich über die Jahre mittelviskoses Silikonöl als Optimum herauskristallisiert. Das ist ein Spitzenzeug, was wirklich nur in geringsten Mengen benötigt wird. Aber es ist natürlich auch kein Wundermittel, Voraussetzung ist immer, dass der Sattel vernünftig gekerbt ist.
Was bedeutet Fender-style und Gibson-style? Fender-style Sättel werden in einen ca. 3,3mm breiten Schlitz im Griffbrett eingesetzt. Gibson-style Sättel sind ca. 5-6mm breit und werden vor das...
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Was bedeutet Fender-style und Gibson-style?
Fender-style Sättel werden in einen ca. 3,3mm breiten Schlitz im Griffbrett eingesetzt.
Gibson-style Sättel sind ca. 5-6mm breit und werden vor das Griffbrett gesetzt.
Links: Fender-style / Rechts: Gibson-style
Ein guter Sattel besteht aus einem harten Material. Dadurch kann die Saite sauber schwingen und arbeitet sich nicht in den Kerben nach unten durch. Folgende Sattelmaterialien sind üblich:
Knochen: Der Standard-Knochen ist geblichen (ausgekocht und schneeweiß), es gibt aber auch sogenannte Fettsättel (Vintage Bone Nuts), da wurde nix ausgekocht. Die verbliebenen Knochenmarkanteile lassen diese Sättel gilblich schimmern und sorgen für so 'ne Art Dauerschmierung. Knochen ist wegen der Sprödigkeit nicht ganz so leicht zu bearbeiten und riecht beim Befeilen auch manchmal etwas unangenehm.
Kunststoff: Nicht zu verwechseln mit Plastik! Es gibt z.B. sehr gute Sättel von Graph Tech. Diese Firma verwendet spezielle Kunststoffe, die sich hervorragend für unseren Einsatzzweck eignen und zudem bereits vorgekerbt sind.
Mammut: Das ist fossiles Elfenbein. Ein besonders edles Material, was allerdings auch nicht ganz billig ist. Außerdem ist es noch spröder als Knochen und lässt sich nicht leicht bearbeiten. Nur für den geübten Gitarrenbauer geeignet!
Heute nicht mehr so verbreitet, aber immer mal wieder anzutreffen:
Messing: sehr haltbar, leere Saiten klingen damit so ähnlich wie gegriffene.
Graphit: die früher üblichen Graphitsättel waren eigentlich aus Ebonol (das ist ein Kunststoff mit Graphitanteil). Schwarz. Sehr einfach zu bearbeiten. Beim Kerben ist man immer schneller unten als man denkt.
Für welches Sattelmaterial man sich letztlich entscheidet, ist jedem selbst überlassen, wir favorisieren jedoch "Vintage Bone Nuts". Wer sich eine komplette Eigenfertigung nicht zutraut oder ohne viel Arbeit gute Ergebnisse erzielen möchte, ist mit Graph Tech-Sätteln gut bedient.
Nebenbei noch ein kleiner Tipp zur "Sattelschmierung": Bei uns im Hause hat sich über die Jahre mittelviskoses Silikonöl als Optimum herauskristallisiert. Das ist ein Spitzenzeug, was wirklich nur in geringsten Mengen benötigt wird. Aber es ist natürlich auch kein Wundermittel, Voraussetzung ist immer, dass der Sattel vernünftig gekerbt ist.